Borbecker Nachrichten | 08. Dezember 2005 | Ausgabe Nr. 49 | 57. Jahrgang
Die Siedler vom Wiedbach in Gerschede wollen den Beschwerdeausschuss des Rates anrufen und den Petitionsausschuss des Landtages über die ihrer Meinung nach ungerechte Behandlung informieren.
Wie berichtet (Borbecker Nachrichten vom 17. November), flatterten den Gerschedern jüngst Kostenbescheide in Höhe von bis zu 3000 Euro für eine im Jahr 1999 erfolgte Kanal- und Gehwegsanierung ins Haus – zahlbar innerhalb weniger Wochen.
Was die rund 40 Hauseigentümer in Rage bringt: Im Vorfeld der Baumaßnahme hatten Vertreter der Stadtwerke den Betroffenen erklärt, sie hätten nur mit geringen Kosten zurechnen. Von etwa 900 Mark sei die Rede gewesen, sagen die Anwohner.
Bei einem Gespräch mit Vertretern der Stadtverwaltung Ende November habe man keine Annäherung erreicht; die Stadt bestehe auf Zahlung. Das bestätigte Bezirksvertreterin Sigrid Engels den Borbecker Nachrichten am Dienstag.
Nach einem Gespräch der Siedler mit dem Borbecker SPD-Landtagsabgeordneten und Rechtsanwalt Thomas Kutschaty steht nun fest, dass die zur Zahlung verdonnerten Gerscheder sich wehren und die politischen Gremien mit dem Fall befassen wollen. Kutschaty machte die Siedler noch einmal darauf aufmerksam, dass jeder Betroffene schriftlich Widerspruch gegen den Bescheid einlegen muss.
»Es gibt mehrere Ansatzpunkte, die einen Widerspruch gerechtfertigt erscheinen lassen, aber eine Garantie für eine erfolgreiche Klage konnte der Versammlung nicht angeboten werden«, so das Resumee eines der Teilnehmer.