Zukunft der „Rappelkiste” immer noch ungewiss

Bereits im Dezember hatte der Borbeck Kurier auf die prekäre finanzielle Situation des Vorkindergartens „Rappelkiste” in Dellwig hingewiesen. Auch knapp zwei Monate später hängt die Zukunft der Einrichtung für zwei- bis dreijährige Kinder nach wie vor am seidenen Faden.

„Unsere wirtschaftlichen Mittel reichen momentan bis April, so lange können wir den Betrieb noch aufrechterhalten”, skizziert Stefanie Bruckmann, zweite Vorsitzende des Fördervereins „Rappelkiste”, die dramatische Lage. Da die Gesetzesgrundlage des Landes eine regelmäßige Förderung für Kinder unter drei Jahren bislang nicht vorsieht, ist der Vorkindergarten neben den monatlichen Elternbeiträgen auf Spenden und Zuwendungen angewiesen, um sich über Wasser halten zu können.

Eine Geldspende über 250 Euro überreichte kürzlich der SPD-Landtagsabgeordnete Thomas Kutschaty zusammen mit Bezirksvorsteher Helmut Kehlbreier. „Das ist der Erlös vom Weihnachtsmarkttag unseres SPD-Standes, den wir immer einer gemeinnützigen Einrichtung zugute kommen lassen. Die Rappelkiste ist weit über das Einzugsgebiet von Dellwig hinaus eine der wenigen Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren. Eine derartige Einrichtung muss fortbestehen”, bezog Kutschaty deutlich Position.

Nichtsdestotrotz sind die fi¬nanziellen Schwierigkeiten akut, das Geldproblem brennt unter den Nägeln. Aus diesem Grund hat die Rappelkiste auf kommunaler Ebene einen Antrag auf Fördermittel gestellt. Das Jugendamt wird im März die Entscheidung fällen über das Schicksal des Vorkindergartens, der derzeit 48 Kinder unter seiner pädagogischen Obhut weiß. Um die Betriebskosten zu decken, benötigt die Einrichtung zusätzlich zu den Beiträgen rund 1500 Euro jeden Monat. „Das sind gerade mal 30 Euro pro Kind”, rechnet Kutschaty, „daran darf es nicht scheitern. Ich denke, das wäre gut angelegtes Geld.”

Zumal die unkalkulierbare Abhängigkeit von Spenden nicht länger ertragbar ist. „Das ist kein dauerhafter Zustand, diese Ungewissheit”, offenbart die erste Vorsitzende des Fördervereins, Petra Hermanns, „wir benötigen eine regelmäßige Förderung.” MF