Wortbruch: Landesregierung kürzt 18 Stellen an der Universität Duisburg-Essen

"Als Wortbruch", bezeichneten die drei Essener SPD-Landtagsabgeordneten Britta Altenkamp, Dieter Hilser und Thomas Kutschaty die schwarz-gelben Personalstreichungspläne an den nordrhein-westfälischen Hochschulen.

Entgegen ihrer Wahlversprechen wolle die CDU-FDP-Landesregierung allein an der Uni Essen-Duisburg 18 Stellen wegfallen lassen, so die Abgeordneten. Insgesamt plane das Wissenschaftsministerium rund 200 Stellen an den Universitäten im Land abzubauen.

"Vor der Landtagswahl haben CDU und FDP vollmundig erklärt, die Hochschulen von Stelleneinsparungen auszuschließen. Doch schon beim ersten Landeshaushalt, den schwarz-gelb vorlegt, bricht man den mit den Hochschulen abgeschlossenen Qualitätspakt", kritisierte Altenkamp.

"Die oft zitierte Freiheit, die schwarz-gelb den Universitäten und Hochschulen geben will, bezieht sich scheinbar lediglich auf die freie Auswahl, wo die Stellen gekürzt werden sollen", so Hilser.

Darüber hinaus sei das ein falsches Signal zur falschen Zeit, ergänzte Kutschaty. "Anstatt die Hochschulen zu stärken, vergreift sich schwarz-gelb an einer wesentlichen Zukunftsaufgabe. Das ist zynisch und schadet dem Hochschulstandort Essen."

Eine Rücknahme der Streichliste halten die SPD-Politiker für unumgänglich, wenn man den nordrhein-westfälischen Hochschulen und damit den Studierenden nicht nachhaltigen Schaden zufügen wolle.