0,5363 Prozent – das klingt zunächst einmal wenig: 0,5363 Prozent, das sind 18 von 3283 Stellen an der Universität Duisburg-Essen. Für die hiesigen SPD-Landtagsabgeordneten Britta Altenkamp, Dieter Hilser und Thomas Kutschaty ist die scheinbare Marginalie im Haushaltsentwurf der schwarz-gelben Landesregierung dennoch ein politischer Skandal.
Denn damit, so argumentieren die Oppositionspolitiker, bricht die Landesregierung den Qualitätspakt, den unter Rot-Grün mit den Hochschulen bis zum Jahr 2010 vereinbart worden war. "Wortbruch" ist dies für die Essener SPD-Troika.
Der Qualitätspakt sah bislang ein Abschmelzen der Stellen an der Uni um knapp ein Prozent pro Jahr vor, die neue Landesregierung hat jedoch eine Sparquote von 1,5 Prozent pro Jahr vorgegeben – deswegen die zusätzliche Einsparung von 0,5363 Prozent oder 18 Stellen in Duisburg und Essen. "Anstatt die Hochschulen zu stärken, vergreift sich Schwarz-gelb an einer wesentlichen Zukunftsaufgabe", so Thomas Kutschaty.
Nach Einschätzung von Experten erhöht die Kürzung den Druck auf die Uni, die Kürzung durch Einführung von Studiengebühren zu kompensieren. (Herm)