Die Mülheimer Entsorgungsfirma Harmuth hat, wie angekündigt, bei der Bezirksregierung die Genehmigung für den Bau und Betrieb einer Müllverbrennungsanlage auf dem Econova-Gelände in Bergeborbeck beantragt. Das Genehmigungsverfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz wird Mitte Januar eröffnet.
Dies erfuhr der Landtagsabgeordnete Thomas Kutschaty (SPD) auf Anfrage in Düsseldorf. Die Entscheidung darüber, ob die Anlage genehmigt wird, soll laut Bezirksregierung im Juni dieses Jahres fallen.
Wie berichtet, will Harmuth seinen Betrieb nach Essen verlagern und hat dafür auf dem Econova-Gelände ein 132 000 Quadratmeter großes Grundstück nebst einer 14 000 Quadratmeter großen Halle erworben. Auf dem Areal will der Entsorger eine Verbrennungsanlage mit einer Kapazität von 26 500 Tonnen pro Jahr errichten, um Sortierreste zu verfeuern. Der Müllofen war Anfang der 90er Jahre in Süddeutschland in Betrieb und wurde nach einem Jahr stillgelegt. Nach Angaben der Bezirksregierung wird er mit einer komplett neuen Rauchgasreinigung ausgestattet.
Kutschaty hält dennoch an seiner Kritik fest: Der Essener Norden sei bereits außerordentlich stark belastet, weitere Umwelt- und Lärmbelastungen seien nicht zu verantworten, zumal die Kapazität der Müllverbrennungsanlage in Karnap nicht ausgeschöpft sei. (schy)