„Gute Arbeit“

Der Generalsekretär der SPD, Hubertus Heil, hat heute die neue Kampagne der SPD mit dem Titel "Gute Arbeit" vorgestellt. "Jeder Mensch hat das Recht auf Arbeit. Deshalb wollen wir Vollbeschäftigung. Arbeit muss menschenwürdig sein. Deshalb wollen wir Gute Arbeit", so lautet die Einleitung des vom Parteivorstand beschlossenen Leitantrags zum Bundesparteitag.

Zudem wird das neue Grundsatzprogramm ein eigenes Kapitel "Gute Arbeit" enthalten, in dem das Leitbild der SPD beschrieben ist. Ziel der Kampagne ist die Kommunikation der sozialdemokratischen Idee einer zukunftsfähigen und solidarischen Arbeitsgesellschaft.

Neben umfangreichem Werbematerial, das den Gliederungen der Partei zur Verfügung gestellt wird, sowie einem Internet-Video-Wettbewerb geht es vor allem darum, in allen gesellschaftlichen Bereichen den Dialog zu suchen. Im Vordergrund steht das Gespräch mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Darum werden in vielen Landesverbänden noch im Herbst Betriebs- und Personalrätekonferenzen stattfinden.

Die SPD will Gute Arbeit für Deutschland schaffen.

  • Gute Arbeit heißt: Arbeit für alle

    700.000 Arbeitslose weniger als noch vor einem Jahr: Die erfreuliche Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ist ein Erfolg sozialdemokratischer Politik. Aber das reicht noch nicht. Wir wollen gute Arbeit für alle.

  • Gute Arbeit heißt: Faire Löhne

    Wer Vollzeit arbeitet, muss davon leben können. Wir haben bereits Mindestlohn durchgesetzt für Bauarbeiter und Gebäudereiniger. Die Postdienstleister werden folgen. Unser Ziel ist der gesetzliche Mindestlohn. Eine entsprechende Bundesratsinitiative hat das Land Rheinland-Pfalz in die Wege geleitet.

    Um die Teilhabe der Arbeitnehmer am Kapital der Unternehmen zu verbessern, wollen wir die Idee der Mitarbeiterbeteiligung beleben. Unser Modell zum Aufbau eines Deutschlandfonds liegt vor. Um Einkommen im unteren Bereich zu entlasten, wollen wir mit dem Erwerbstätigenzuschuss einen Bonus für Arbeit. Gleichzeitig sollen der Kinderzuschlag reformiert und die Hinzuverdienstgrenzen neu gestaltet werden.

  • Gute Arbeit heißt: Ausbildung für alle

    Wir setzen den Ausbildungspakt fort und schaffen unter anderem durch Eingliederungshilfen den Qualifizierungskombi, mit dem Arbeitslose unter 25 besser den Weg in die Berufswelt finden können. (Inkrafttreten ab 1.10.2007).

  • Gute Arbeit heißt: Respekt vor beruflicher Erfahrung

    Wir brauchen die Erfahrung und das Wissen der älteren Arbeitnehmer. Mit der Initiative 50 plus fördern wir die Weiterbildung und den beruflichen Neueinstieg von älteren Arbeitnehmern.

  • Gute Arbeit heißt: Vereinbarkeit von Familie und Beruf

    Eltern brauchen verlässliche Arbeitszeiten, bessere Betreuung und finanzielle Unterstützung. Mit der Elternzeit und dem Elterngeld, dem Programm für mehr Ganztagsschulen und mit der Durchsetzung des Rechtsanspruches auf Betreuung ab eins (ab 2013) haben wir die Weichen gestellt.

  • Gute Arbeit heißt: Sicherheit im Wandel

    Wir haben gegen die CDU/CSU die Tarifautonomie und den gesetzlichen Kündigungsschutz verteidigt. Wir haben eine "AG Arbeitnehmerüberlassung" des SPD-Gewerkschaftsrates eingesetzt. Ziel dabei ist, zu verhindern, dass durch Zeitarbeit Tarifverträge ausgehebelt und reguläre Beschäftigungsverhältnisse ersetzt werden.

  • Gute Arbeit heißt: Mitbestimmung

    Wir haben angesichts der Internationalisierung der Unternehmensstrukturen gemeinsam mit den Gewerkschaften Vorschläge für die Weiterentwicklung der Unternehmensmitbestimmung und der betrieblichen Mitbestimmung erarbeitet, die in unser Regierungsprogramm 2009 einfließen sollen

    Aktuelle Informationen über die Kampagne gibt es unter: www.gutearbeit.spd.de