
Die SPD im nordrhein-westfälischen Landtag schlägt vor, eine sogenannte Ehrenrente für die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr einzuführen. Einen entsprechenden Antrag brachte die Fraktion in den Landtag ein, der nun in den Fachausschüssen weiter beraten wird. In Nordrhein-Westfalen sind derzeit über 77.000 ehrenamtliche Feuerwehr-angehörige aktiv. In Essen sind es rund 500 Freiwillige, die einen unverzichtbaren Dienst zum Schutze von Gesundheit, Leben und Eigentum der Bürgerinnen und Bürger leisten (Stand 2007, Jahresbericht "Gefahrenabwehr in Nordrhein-Westfalen").
"Für diesen Dienst an der Allgemeinheit verzichten sie auf einen großen Teil ihrer Freizeit und setzen sich erheblichen Gefahren für Leib und Leben aus. Dafür gilt ihnen unsere Anerkennung", so der Essener SPD-Landtagsabgeordnete und Innenpolitiker, Thomas Kutschaty. Leider sei die Zahl der Mitglieder in den Freiwilligen Feuerwehren in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen, bedauert der Abgeordnete und befürchtet, dass der demografische Wandel diese Tendenz noch verstärken werde.
Angesichts der Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren in unserem Hilfeleistungs-system gelte es die Attraktivität des Dienstes zu steigern und zusätzliche Anreize zu schaffen. "Einer dieser Anreize könne eben eine Ehrenrente sein. Wir orientieren uns dabei an einem bereits in Thüringen praktizierten Modell", erläutert Kutschaty. "Dort zahlen Land und Kommunen jeweils zur Hälfte einen monatlichen Betrag in ein Versorgungswerk ein. Bei langer Einzahldauer wird die Ehrenrente zwischen 50 und 80 Euro monatlich liegen."
Kutschaty hofft, dass sich auch die anderen Fraktionen im Düsseldorfer Landtag dem SPD-Vorschlag öffnen und Einzelheiten für eine Ehrenrente beraten und beschließen: "In Thüringen ist das einstimmig über alle Parteigrenzen hinweg geschehen. Diesem guten Beispiel sollten wir folgen", so sein Appell an die Abgeordnetenkollegen von CDU und FDP.