


Viele Wochen tourte Hannelore Kraft mit ihrer "Initiative TatKraft" durch ganz NRW und sammelte tiefe Eindrücke von den Menschen in NRW. Bürgerferne Politik? Für Kraft ein Fremdwort. Ganz im Gegenteil. "Politik muss geerdet sein", findet die Spitzenkandidatin zur Landtagswahl am 9. Mai und rief deswegen "TatKraft" ins Leben. "Denn um Politik für die Menschen machen zu können, muss man wissen, wie sie leben und arbeiten, was sie bewegt und was sie sich wünschen. Die Menschen und ihre Arbeit müssen im Mittelpunkt der Politik stehen", lautet das Credo der SPD-Politikerin.
Unterstützt wird Kraft dabei von den Landtagskandidaten der NRWSPD. Alle besuchten sie lokale Unternehmen, Handwerksbetriebe und soziale Einrichtungen aus den verschiedensten Bereichen und packten einen Tag mit an.
Keine Frage: Auch Thomas Kutschaty, der SPD-Landtagsabgeordnete für den Essener Norden, Nordwesten und Mülheim-Winkhausen, machte mit bei TatKraft und arbeitete einen Tag im Jugendcafé Karnap des Vereins für Kinder- und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten.
Dienstag, 13 Uhr. Als das Jugendcafé Karnap, kurz JuCaKa, an diesem Tag öffnet, warten die ersten bereits vor der Tür. Thomas Kutschaty, SPD-Landtagsabgeordneter, ist einer von ihnen. Im Rahmen der "Initiative TatKraft" besucht er an diesem Tag das JuCaKa, um einmal hinter die Kulissen zu schauen und einen Einblick in die Arbeit zu bekommen, die dort geleistet wird.
Dem dreifachen Familienvater liegt dieser Besuch besonders am Herzen. Die Versprechen der CDU/FDP-Landesregierung, mehr Gelder für die Jugendarbeit bereitzustellen, entpuppten sich als leere Versprechen. So war die Eröffnung des Cafés im April 2008 erst durch private Spenden möglich geworden. Genau wie auch der Weiterbetrieb derzeit nur durch Spenden realisiert werden kann.
Das JuCaKa hilft den Jugendlichen auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden. An erster Stelle steht an diesem Ort der Begegnung und Kommunikation die Entwicklung und Förderung junger Menschen. Die Jugendlichen lernen dort vor allem eigenverantwortliches Handeln. Dies beginnt bei der Gestaltung der Räume, geht weiter über die Mitsprache bei den Jugendangeboten und der Tagesgestaltung und endet beim ehrenamtlichen Engagement im JuCaKa.
Neben der Arbeit hinter der Theke nutzt Kutschaty die Gelegenheit für Gespräche mit den Jugendlichen. Im Mittelpunkt stehen dabei intensive Gedanken über die Zukunft. Wie geht es weiter nach der Schule? Bekomme ich einen Ausbildungsplatz und kann ich am Arbeitsmarkt Fuß fassen? Unbeschwerte Jugend sieht sicherlich anders aus. "Gut, dass es Angebote wie das JuCaKa gibt, die junge Menschen auf ihrem Weg begleiten. Diese Einrichtungen brauchen unsere ganze Unterstützung", lautet Kutschatys Fazit am Ende des Tages.