Gefangenenbeschäftigung ist tragende Säule des Behandlungsvollzuges

Justizminister Thomas Kutschaty hat heute (Donnerstag, 10. Februar 2010) anlässlich der Fertigstellung der neuen Arbeitshalle in der Justizvollzugsanstalt Bielefeld-Senne – Hafthaus Ummeln – Arbeit und Beschäftigung der Gefangenen als eine tragende Säule der Behandlung im Justizvollzug gewürdigt.

"Der hohe Standard der Gefangenenbeschäftigung ist beeindruckend. Er ist dem Engagement hoch motivierter und gut ausgebildeter Mitarbeiter im Justizvollzug in enger Zusammenarbeit mit der freien Wirtschaft und den externen Arbeitsmarktakteuren zu verdanken", sagte der Minister.

Die Beschäftigung der Gefangenen diene insbesondere dem Ziel, Fähigkeiten für eine Erwerbstätigkeit nach der Entlassung zu vermitteln, zu erhalten oder zu fördern. Ziel sei es, die Startchancen der Gefangenen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Es sei deutlich rückfallmindernd, wenn die Gefangenen nach der Entlassung in der Lage seien, ihr Leben aus eigener Kraft zu meistern, betonte der Minister.

Der Justizvollzug arbeitet ständig daran, Arbeitsplätze zu schaffen und die Verhältnisse in den Arbeitsbetrieben denen der freien Wirtschaft möglichst anzugleichen. In den nordrhein-westfälischen Haftanstalten existieren etwa 180 so genannte Eigenbetriebe des Vollzugs sowie rund 150 von privaten Unternehmen unterhaltene Betriebe. Dort arbeiten täglich im Schnitt rund 10.000 Gefangene. Dies entspricht einer Beschäftigungsquote von annähernd 60 Prozent. "Die Beschäftigungsquote der Gefangenen bewegt sich in Nordrhein-Westfalen auf einem erfreulich hohen Niveau", sagte der Minister.

Der neue Arbeitshalle des Hafthauses Ummeln hat eine Bruttogeschossfläche von 4.200 Quadratmetern und bietet 125 Arbeitsplätze.