Aktionstag „pro Opfer“ setzt ein Signal für mehr Zivilcourage

Für die Landesregierung hat nach den Worten von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Justizminister Thomas Kutschaty der Opferschutz eine herausragende Bedeutung: "In allen Lebensbereichen, in denen Menschen zu Opfern werden, müssen effiziente Maßnahmen und schnelle bürgernahe Hilfsangebote zur Verfügung stehen", sagte die Ministerpräsidentin heute (Donnerstag, 5. Mai 2011) in Düsseldorf auf dem 2. nordrhein-westfälischen Aktionstag "pro Opfer".

Justizminister Kutschaty betonte, Opferschutz müsse als übergreifendes, ganzheitliches Netzwerk verstanden werden. Zugleich wies er darauf hin, dass im Alltag immer wieder Einzelne in die Pflicht genommen würden: "Jeder kann Zeuge von Gewalt oder anderen Straftaten werden. Mit dem Aktionstag möchte ich dazu beitragen, in solchen Situationen das Verantwortungsbewusstsein zu stärken."

Die Veranstaltung in den Räumen der Handwerkskammer Düsseldorf, zu der mehr als 200 Vertreter aus verschiedenen Bereichen des Opferschutzes gekommen waren, stand unter dem Motto "Zivilcourage und Opferschutz". Ziel war es, Impulse für mehr Verantwortungsbewusstsein in der Gesellschaft zu geben. Diskutiert wurden die Themen "Zivilcourage – eine unbequeme Bürgertugend", "Gelebte Zivilcourage im Alltag", "Nachbarschaftorientierte Interventionsarbeit bei häuslicher Gewalt", "Bedürfnisse und Erwartungen der Opfer von Straftaten" und "Sicher leben im Alter". Zu den Experten zählten Prof. Dr. Sabine Stövesand (Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg), Bundesanwalt Dr. Wolfram Schädler vom Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof und Prof. Dr. Thomas Görgen (Deutsche Hochschule der Polizei in Münster).