Thomas Kutschaty besucht Kölner ‚Haus des Jugendrechts‘

Justizminister Thomas Kutschaty hat heute (Donnerstag, 16. Juni 2011) das Kölner ‚Haus des Jugendrechts‘ besucht. Der Minister zeigte sich nach der Informationsveranstaltung, zu der auch eine Führung durch das Haus gehörte, mit den erreichten Ergebnissen sehr zufrieden.

"Es zeigt sich, dass das Konzept aufgeht. Sowohl die Verweildauer im Programm als auch die Bearbeitungszeit haben sich verkürzt, die Rückfallquoten sind gesunken," sagte der Minister. Das Konzept werde daher auch in weiteren Städten durchgeführt werden.

Zu den Einzelheiten:

Verweildauer nimmt tendenziell ab

Die durchschnittliche Verweildauer der Jugendlichen und Heranwachsenden im Intensivtäterprogramm wurde von 29 Monaten auf 19 Monate verringert.

Rückfallquoten gehen tendenziell zurück

Die Anzahl der Jugendlichen und Heranwachsenden, die aus dem Programm entlassen worden sind und in der Folgezeit weniger als drei bzw. keine weiteren Straftaten begangen haben, ist tendenziell gestiegen.

Weniger Jugendstrafen ohne Bewährung

Der Anteil der jungen Täter aus dem Intensivtäterprogramm, die zu einer weniger einschneidenden jugendrichterlichen Sanktion als einer Jugendstrafe von 1 Jahre ohne Bewährung oder mehr verurteilt worden sind, stieg von 69 % auf 71 %. Ebenso nahm der Anteil der Jugendlichen und Heranwachsenden von 47 % auf 55 % zu, die bisher nicht einmal eine Jugendstrafe ohne Bewährung erhielten.

Sinkende Bearbeitungsdauer bei der Staatsanwaltschaft

Die durchschnittliche Bearbeitungszeit eines Falles bei der Staatsanwaltschaft bis zur Verfahrensübersendung an das Gericht ging um 8,9% von 28 Tage (2008) auf 25,5 Tage (2010) zurück.