An der Mülheimer Willy-Brandt-Schule kam am Mittwoch nicht nur der diesjährige Abiturjahrgang aufgrund der Abiturprüfung ins Schwitzen. Die Kandidaten Thomas Kutschaty (SPD), Heiko Hendriks (CDU), Christian Mangen (FDP), Barbara Steffens (Bündnis 90/Die Grünen), Nina Eumann (Die Linke) lieferten sich einen spannenden politischen Schlagabtausch, der von der überaus interessierten Schülerschaft mit Herz, Seele und nachhakenden Fragen begleitet wurde.
Der Ring Politischer Jugend hatte für den 25. April zu einer Podiumsdiskussion die Direktkandidaten des Wahlkreis 64 (Mülheim I) in die Willy-Brandt-Schule in Mülheim geladen. Der Direktkandidat der AfD konnte aus gesundheitlichen Gründen an der Diskussion nicht teilnehmen. Darüber hinaus wurde Ministerpräsidentin Hannelore Kraft in ihrem Wahlkreis von Justizminister Thomas Kutschaty (Wahlkreis 65/Essen I – Mülheim II) vertreten. Die Schüler, die teilweise bereits wahlberechtigt sind, konnten sich so über den jeweiligen Standpunkt der Kandidaten für die Landtagswahl am 14. Mai informieren. Dabei spielten für die Schüler naturgemäß bildungspolitische Themen wie G8/G9, Inklusion, individuelles Lernen und Studiengebühren eine besondere Rolle. Während der Diskussion bildeten sich schnell Muster, wie sie aus der Politik bekannt sind. Während die Kandidaten der CDU, FDP und Linke die Bilanz der rotgrünen Regierung als nicht ausreichend kritisierten, verwiesen die Kandidaten der SPD und Grünen auf die bisherigen Erfolge. Auch Themen wie die Sicherheitslage, Rechtsextremismus, die Flüchtlingskrise, Islamophobie, der Klimaschutz und die gleichgeschlechtliche Ehe wurden von den Kandidaten diskutiert. Die Schülerschaft zeigte ein ausgeprägtes politisches Interesse, was sie immer wieder mit gezielten Fragen unter Beweis stellten. Einig waren sich alle Kandidaten sowie die Schüler darüber, dass jeder Bürger von seinem Wahlrecht am 14. Mai Gebrauch machen sollte, um Rechtsextremismus keinen Platz in der Gesellschaft zu geben.