23.12.2018 Liebe Leserin, lieber Leser,
das Jahr neigt sich dem Ende zu. Mit den Feiertagen kehrt ein wenig Ruhe und Entspannung in unser Leben ein. Die Tage zwischen den Jahren gehören unseren Freunden und unserer Familie. Eine schöne Zeit, wie ich finde.
Gleichwohl weiß ich, dass es nicht allen Menschen so geht. Für viele sind die letzten Wochen des Jahres eine schwere Zeit, sei es aus familiären, beruflichen oder gesundheitlichen Gründen. Ihnen allen wünsche ich, dass das neue Jahr bessere Tage für sie bringen möge.
Für mich persönlich war das zurückliegende Jahr ein sehr spannendes. Seit April bin ich Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion. Viel ist passiert seitdem, vieles haben wir seitdem angestoßen. Wir Sozialdemokraten machen uns stark für eine Abschaffung der Kita-Gebühren, um junge Familien von dieser Last endlich zu befreien. Wir wollen auch, dass die leidigen Beiträge für den Straßenausbau nicht mehr auf die Anwohnerinnen und Anwohner in unseren Städten und Gemeinden abgewälzt werden. Beides halten wir für zutiefst ungerecht. Leider konnten wir uns als Opposition mit diesen Vorhaben noch nicht durchsetzen. Aber wir werden an diesen Themen dranbleiben. Denn sie sind viel zu wichtig.
Zutiefst ungerecht ist auch das, was landläufig unter dem Namen „Hartz IV“ Einkehr in unseren Sprachgebrauch und unser Leben genommen hat. Ich bin der Meinung, dass das „Hartz-IV-System“ seinen 20. Geburtstag nicht erleben darf. Dazu ist das System zu ungerecht, zu rückständig, zu ineffektiv. Deshalb habe ich im vergangenen Jahr die Abschaffung von Hartz IV gefordert und eine Reform des Sozialstaats vorgeschlagen. Ich freue mich, dass auch die Bundes-SPD das inzwischen so sieht. Im kommenden Jahr werde ich unsere Eckpunkte für eine Sozialstaatsreform vorlegen.
Zum Schluss dieses Jahres möchte ich auch Danke sagen. Danke an alle, die uns unterstützt haben – in wahrlich keinen einfachen Zeiten für die SPD. Aber wir arbeiten daran, dass es wieder bessere für uns werden. Danke daher auch allen, die uns ihre Meinung gesagt haben. Mal freundlich, mal weniger freundlich. Aber auf jeden Fall ehrlich.
Unser größter Dank soll in diesen Tagen aber denen gelten, die über Jahrzehnte für unseren Wohlstand gesorgt haben. Ich spreche von den Kumpel, die in den Bergwerken unseres Landes nicht nur für unsere Energie geschuftet haben, sondern auch unsere Werte und damit unsere Gesellschaft maßgeblich geprägt haben. Nicht selten haben sie dabei ihr eigenes Leben riskiert und leider auch viel zu oft opfern müssen. Ich verneige mich vor ihnen.
Es ist einfach nur traurig und tragisch, dass in diesen letzten Stunden des Steinkohlebergbaus in NRW erneut ein junger Mensch bei den letzten Arbeiten unter Tage ums Leben gekommen ist. In meinen Gedanken bin ich bei ihm und seinen Angehörigen.
Weihnachten – ein Fest der Liebe und des Zusammenhalts. Das wünsche ich Euch und Ihnen allen.
Alles Gute für 2019!
Ihr/Euer
Thomas Kutschaty