23.12.19 Liebe Leserin, lieber Leser,
von einer Kollegin aus der Fraktion weiß ich, dass sie jedes Jahr an Weihnachten mit der Familie denselben Film schaut. Immer und immer wieder. Sie kann ihn fast mitsprechen. Und trotzdem wird es ihr nicht langweilig. Wie auch? Wie soll es langweilig werden, die gemeinsame Zeit mit den Liebsten bei etwas Schönem zu verbringen?
Ich höre solche Geschichten gerne. Sie erinnern mich daran, was ich an Weihnachten so mag. Dieses Gefühl von Geborgenheit, des Miteinanders, des Zusammengehörens.
Wir kommen dann auf das zurück, was uns wirklich wichtig ist. Was uns gut tut.
Was wir lieben.
Leider ist das in unserem Alltag aber nicht mehr selbstverständlich. Viele Menschen haben die Sorge, dass aus dem Miteinander mehr ein Nebeneinander geworden ist. Der Mangel an gegenseitigem Respekt, der Mangel an Wertschätzung für das Gute, was im Alltag und im Leben geleistet wird, dieser Mangel treibt viele um.
Unsere Gesellschaft befindet sich im Stress. Und dabei meine ich nicht den vorweihnachtlichen. Ich meine zum Beispiel die Angst vor unsicheren Arbeitsplätzen, ungerechte Löhne, kaum mehr bezahlbare Mieten.
All das schlägt sich auch auf unseren Zusammenhalt nieder. Und deshalb können und wollen wir als SPD diese Entwicklung nicht weiter zulassen. Deshalb setzen wir uns ein für einen Mindestlohn von mindestens 12 Euro, für eine Kindergrundsicherung, für eine landeseigene Wohnungsbaugesellschaft und für einen schulscharfen Sozialindex, damit Lehrkräfte endlich dort verstärkt zum Einsatz kommen, wo sie am dringendsten gebraucht werden.
Ich bin davon überzeugt, dass wir den Stress in unserer Gesellschaft wieder raus kriegen können. Aber dazu muss es fairer zugehen. Dazu muss die Solidarität in unserem Land eine größere Rolle spielen.
Es geht uns darum, das Beste aus jedem Leben zu machen. Denn:
Ist das Leben nicht schön?
So heißt übrigens der Film, den die Kollegin aus der Fraktion Jahr für Jahr an Weihnachten mit ihrer Familie schaut.
Ein Klassiker. Mit James Stewart.
Welchen Film schaut Ihr?
Ich wünsche Euch jedenfalls viel Freude dabei.
Und ein gesegnetes Weihnachtsfest.
Euer
Thomas Kutschaty