Zehnter Jahrestag der Loveparade-Katastrophe – Erinnerung bewahren, Lehren ziehen, um Vergebung bitten

Am 24. Juli 2010 starben bei der Loveparade in Duisburg 21 Menschen, über 500 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Bis heute leiden die Opfer und ihre Angehörigen unter den Folgen, viele sind dauerhaft traumatisiert.

In der Sitzung des nordrhein-westfälischen Landtags am 25. Juni 2020 haben die demokratischen Fraktionen in einem gemeinsamen Antrag beschlossen, den bisherigen Soforthilfe-Fonds für Opfer und Angehörige der Loveparade weiterzuführen oder einen ergänzenden Hilfsfonds einzurichten.

Darüber hinaus haben sie die Landesregierung damit beauftragt, eine Kommission dafür einzusetzen, die dazu beitragen soll, die richtigen Lehren aus diesem Unglück zu ziehen. Das betrifft auch eine bessere Aufarbeitung solcher Geschehnisse im Zusammenhang mit komplexen gerichtlichen Prozessen.

Wir sind in diesen Tagen in Gedanken bei den Opfern und ihren Angehörigen und werden die Erinnerung an Sie stets bewahren. In ihrer Rede zum Antrag sagte Ministerpräsident a.D. Hannelore Kraft:

„Es werden Wunden bleiben. Auch Enttäuschung, auch Wut. Aber wir können als die gewählten Volksvertreter an die Betroffenen eine Geste richten, die von Herzen kommt. Wir bitten sie um Vergebung.“

Diesen Worten schließen wir uns an.