Kahle-Hausmann/Kutschaty/Müller: Die Anhebung der Altersgrenze in den Feuerwehren muss gestoppt werden

Seit August verfolgt die schwarz-grüne Landesregierung den Plan, die Altersgrenze in den Feuerwehren anzuheben. Bei Beamten und Beamtinnen des feuerwehrtechnischen Dienstes für die Laufbahngruppe 1 (mittlerer Dienst) soll sie von 60 auf 61 und für die Beamten und Beamtinnen der Laufbahngruppe 2 (gehobener und höherer Dienst) von 60 auf 62 Jahre angehoben werden. Die Essener SPD-Landtagsabgeordneten Julia Kahle-Hausmann, Thomas Kutschaty und Frank Müller erklärten dazu:

„Die Pläne der schwarz-grünen Koalition sorgen seit Wochen für heftige Unruhe bei den Feuerwehren und lösten auch bei uns in der SPD-Landtagsfraktion großes Entsetzen aus. Eine 48-Stunden-Woche, jahrzehntelange Schichtarbeit, Einsätze an Sonn- und Feiertagen sowie enorme körperliche und psychische Belastungen sind kein Zuckerschlecken sondern ein Knochenjob. Trotzdem will CDU-Innenminister Reul die Altersgrenze für die Feuerwehr heraufsetzen. Das ist ein Schlag ins Gesicht eines ganzen Berufsstandes und wir werden gemeinsam mit den Feuerwehren und den Gewerkschaften dagegen ankämpfen.

Wir freuen uns sehr, dass die Feuerwehrleute auch in Düsseldorf mit vielfältigen Aktionen gegen die Anhebung der Altersgrenze vor dem Landtag demonstrieren und uns in unserer Argumentation unterstützen. Die Anhebung der Altersgrenze in den Feuerwehren muss verhindert werden – die 60 muss bleiben. Dass auch rund 100 Feuerwehrleute aus Essen den Weg nach Düsseldorf gefunden haben ist ein starkes Signal. Erst vor kurzem haben wir unsere Haltung auf einer Personalteilversammlung der Feuerwehr in Essen deutlich gemacht. Wir schätzen und respektieren den Dienst unserer Feuerwehrleute, die regelmäßig ihr Lebens aufs Spiel setzen und auch eine insgesamt kürzere Lebenserwartung haben. Diesem Fakt müssen auch CDU und Grüne im Landtag Rechnung tragen.

CDU und Grüne behaupten, die Feuerwehrleute länger arbeiten zu lassen bis sie nicht mehr können, würde die personellen Probleme lösen. Das Gegenteil wird passieren: Junge Menschen werden sich dreimal überlegen, ob sie mit dieser Aussicht in einer Wache anfangen wollen oder lieber einen anderen Weg einschlagen. Wir brauchen vielmehr eine Attraktivierung des Öffentlichen Dienstes. Die packt die Landesregierung aber nicht an, weil es sie nicht zum Nulltarif geben wird.“